Freitag, 27. Januar 2017

Chip Butty & Fish Fingers


Wie sagte Obelix doch so schön? "Die spinnen, die Briten!" Chip butty, in Schottland auch chip piece genannt, sind Pommes frites im Butterbrot. Das klingt erstmal seltsam, ist aber in auf der Insel als Snack äußerst beliebt. Und auch wenn es dort eigentlich als "arme Leute Essen" gilt, schmeckt es tatsächlich. Das Rezept stammt aus Ramsays Home Cooking Serie.


Ramsay nimmt pollock, also Seelachs, der weder ein Lachs ist, noch in einem See lebt. Das Tier trägt den edlen Namen in Deutschland nur aus Imagegründen. Trotzdem ist der Köhler, wie er auch heißt, kein schlechter Speisefisch. Er ist zum Braten sogar ideal, weil er ein schön festes und weißes Fleisch hat. Ich habe allerdings angebotsbedingt Kabeljau genommen, den mag ich noch lieber.

Für vier Portionen:
  • 800 g Kabeljau
  • Salz
  • Pfeffer
  • Mehl
  • Eier
  • Semmelbrösel
  • Dill
  • Butter
  • 800 g Kartoffeln 
  • Paprikapulver (edelsüß)
  • Olivenöl

Wir können die Kartoffelstäbchen natürlich frittieren. Fettärmer sind sie aber natürlich aus dem Ofen.  Kartoffeln schälen und in dicke Pommesstücke schneiden. Drei bis vier Minuten blanchieren.


Abgießen, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen, auf einem mit Olivenöl beträufeltem Backblech ausbreiten und zwanzig Minuten im Ofen backen.


Fischfilets erst salzen, dann zehn Minuten stehen lassen. Das Salz entzieht dem Fisch Flüssigkeit, er wird fester und lässt sich besser braten. Trockentupfen, in fingerdicke Scheiben schneiden, dann mit Pfeffer und etwas mehr Salz würzen. Ramsay nimmt die Stücke noch einmal und rollt sie zwischen den Handflächen. Das führt dazu, das die Kanten runder werden und beim Braten nicht verbrennen. Außerdem, so habe ich festgestellt, ist das der perfekte Weg herauszufinden, ob da noch irgendwo Gräten drin stecken. 


Wie gewohnt erst in Mehl, dann in aufgeschlagenem Ei und zuletzt in Semmelbrösel wenden. Ramsay mischt noch gehackten Dill unter die Brösel. Das habe ich nur bei ein paar der Fischnuggets gemacht, da ich nicht wusste, wie das wohl bei der Familie ankommen würde und ich kein Risiko eingehen wollte.

In Olivenöl von allen Seiten goldgelb braten. Nach Wunsch zum Schluss noch etwas Butter dazugeben und über die fish fingers löffeln.


Weißbrot nicht zu dünn aufschneiden, auf einer Seite buttern und zusätzlich noch etwas Öl vom Pommesblech aufdippen. Fritten auflegen, andere Brothälfte auflegen und mittig durchschneiden, aber niemals schräg, so zumindest Ramsay.


Mit Ketchup - hier aus Tomate, Zucker, Zwiebeln, Knoblauch und Essig selbstgekocht - servieren. Der Dill in der Panierung gibt echt einen netten Kick. Fast Food frisch gemacht und ohne Reue.
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Flashback:



Heute vor einem Jahr: Soto Ayam - indonesische Hühnersuppe

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