Freitag, 1. April 2016

Rippchen mit chinesischer Glasur vom Grill


Auch beim Grillen improvisiere ich gerne. Klar, ich habe meine Standardrezepte und zu Beginn der Saison schmeckt auch ein gute grobe Bratwurst gut, aber ich bin eigentlich immer dabei, neues auszuprobieren. Kochen, so habe ich bereits gestern Marin Yan zitiert, ist Vortstellungskraft und gesunder Menschenverstand. Man sollte aber auch noch Erfahrung hinzufügen. Wenn Speisestärke, Öl und Reiswein Fleisch für das Garen im Wok zart machen, warum soll das nicht auch beim Grillen funktionieren? Und wenn man Rippchen sonst mit zuckerhaltiger BBQ-Sauce glasiert, warum nicht auch mit chinesischen Saucen?



Ich habe zwei Rippenstränge genommen und in Stücke mit je zwei Knochen geteilt. In China hätte man die Stücke vermutlich noch kleiner geteilt, so dass man sie mit Stäbchen aufnehmen und mit einem Mal in den Mund stecken kann. Auf dem Grill wäre mir das vermutlich zu trocken geworden.

Die Marinade:
  • 3 EL Pflanzenöl 
  • 2 EL chinesischer Reiswein (Shaoxin)
  • 1 EL Speisestärke
  • 1 chinesische Knoblauchknolle (oder drei Zehen "normaler")
  • 3 cm Ingwer
  • Salz
  • weißer Pfeffer


Knoblauch und Ingwer schälen, beides fein reiben. Mit den anderen Zutaten vermengen und Rippchen mindestens eine Stunde, besser über Nacht marinieren lassen.


Für die Glasur:
  • 2 EL helle chinesische Sojasasuce
  • 1 EL Austernsauce
  • 1 TL süße Chilisauce
  • 1 EL Hoisinbsauce
  • 1 EL Honig (auf dem Bild vergessen)


Marinierte Rippchen bei mittlerer Hitze erst auf der Fleischseite abgrillen.


Hat diese etwas Farbe genommen drehen, und auch auf der Knochenseite anrösten.


Glasurzutaten verrühren und die Fleischseite der Rippchen damit einreiben.


Rippchen drehen und die Glasur leicht karamellisieren lassen. Vorsicht, es darf nichts schwarz werden. Rippchen wieder umdrehen, ein paar Minuten auf der Knochenseite weitergaren, wieder einpinseln und Prozedur mindestens zweimal wiederholen. Auf einer kühleren Stelle des Grills mit der Knochenseite nach unten garziehen lassen. Die Zeit hängt von der Dicke der Rippen und der Hitze des Grills ab. Eine Anschnittprobe kann hier helfen.  

Saftig, aromatisch, zart. Gut, man darf keine "ich zieh mal eben den Knochen raus" Rippchen aus dem Smoker erwarten, aber das hier ist trotzdem groß.
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