Samstag, 5. September 2015

Restaurant Parthenon in Rumbeck, die Zweite


Ich bin zwar ein Freund von Abwechslung, zumindest, was Essen betrifft, aber manche Dinge probiere ich gerne auch öfter. Das letzte Mal hat es uns im Parthenon in Rumbeck an der Weser - einem Ortsteil von Hessisch Oldendorf bei Hameln - so gut gefallen, dass es nur eine Frage der Zeit war, wann es zu einem erneuten Besuch kommen würde. Heute ist es nun geschehen, wenn auch eher unbeabsichtigt.


Vater wird in einer Woche 70 Jahre alt und so waren wir (Frau, Kind und ich) heute mit ihm, Mutter und meiner Schwester in Paderborn unterwegs, damit sich der rüstige Rentner in einem dort ansässigen Geschäft ein Geburtstagsgeschenk seiner Kinder aussuchen sollte. Geplant war ein anschließender Besuch im Indian Palace bei Major Singh. Ich hatte mich schon auf indisches Essen gefreut und auch die Kleine wollte dieser Küche gerne eine Chance geben. Leider ist das Restaurant aber momentan wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.


Also wurde kurz umdisponiert und dann schnell - Mobiltelefon sein Dank - ein Tisch für sechs Personen in Rumbeck reserviert. 


Eine Stunde später konnten wir uns bereits vom Salatbüffet bedienen. Krautsalat, Bohnensalat und Dressing - alles frisch und selbst gemacht. Die Gurken und Tomaten nach wie vor geschmacklich hervorragend. Vermutlich von einem heimischen Bauernhof, denn so schmeckt Supermarkt- oder Großhandelsware im Normalfall nicht.  


Ein Kleiner Vorspeisenteller, der eigentlich für mehrere Esser reicht. Auch hier Bohnen, Gurken und Tomaten. Dazu selbstgemachter Zaziki und Tarama, eine leckere Creme aus Fischrogen. Peperoni und schwarze Oliven runden das Ganze geschmacklich ab. Dazu - links im Bild zu erahnen - firsch gebackenes Weißbrot.


Nach einem regnerischen Tag in Paderborn tut ein warmes Süppchen gut, besonders, wenn es ohne Brühwürfel daherkommt. Eine wirklich leckere, sämige Bohnensuppe mit Fleischeinlage. Schwach gesalzen zwar, aber das ist immerhin besser und einfacher zu korrigieren als wenn übersalzen gewesen wäre. 


Die Parthenon-Platte: zwei Schweinesteaks, ein Stück Filet vom Schwein und Gyros. Dazu Pommes und/oder Reis. Ich kann mit den rohen Zwiebeln nicht viel anfangen, aber ohne geht Gyros wahrscheinlich nicht. Das Fleisch ist aber wunderbar zart und gut gewürzt. Beim Gyros bin ich mir nach wie vor sicher, dass es selbst gesteckt ist. Es schmeckt nicht, wie von der Stange, obwohl das bei einem Spieß auch wieder seltsam klingt. 

Ich hatte erst bedenken, da es mir gestern Morgen magentechnisch nicht ganz so gut ging, aber heute war wieder alles in Ordnung und auch da Essen hat nichts daran geändert.  


Vater hatte auch eine Grillplatte und lobte besonders die gegrillte Leber. Mutter hatte gegrillte Schnitzel in Metaxasauce mit Käse überbacken und war auch zufrieden. Meine Schwester, auch ein sehr kritische Esserin, war mit ihrem Gyros auch zufrieden.

Die Gattin entschied sich für überbackenes Schweinefilet in Metaxasauce. Das ist so gar nichts für mich, denn erstens mag ich keinen Metaxa und bin auch kein Freund sahniger Tomatensauce. Der Holden hat es geschmeckt, auch wenn es ihr eindeutig zu mächtig war. 


"Und was möchtest du haben, meine Kleine? Möchtest du den Pinocchio Teller?"

"Nein, ich nehme das Rumpsteak mit Pommes. Medium rare, bitte."

Die Kleine - auch oft die Sous-Chefin genannt - erntet dann immer ungläubige Blicke, aber sie weiß halt, was gut ist. 


Super gebraten, zart und aromatisch. Trotzdem waren rund 260 Gramm zu viel und der Papa musste aushelfen - nicht das schlimmste Szenario.

Bemängelt wurden allgemeinhin die Pommes. Zu dünn und nicht knusprig genug. Aber sonst war wieder alles top, frisch und lecker. Ich bin fast ein wenig froh, dass der Indian Palace geschlossen war, obwohl das Essen dort sicher bald nachgeholt werden wird.

So - und nun ist die nächsten Tage wieder etwas schmalere Küche angesagt. Obwohl ich mich kenne ...

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