Sonntag, 4. Januar 2015

Krautstrudel


Der Januar ist pekunär gesehen immer irgendwie ein recht klammer Monat. KFZ-Steuer, Gebäudeversicherung und andere jährlich fälligen Beträge reißen erhebliche Lücken in die Haushaltskasse. Auch wenn man als Lehrer bekanntlich natürlich 150.000 Euro die Stunde für Nichtstun bekommt und dann auch noch Nachmittags frei hat, macht sich das schon bemerkbar. Es wird also nur jeden zweiten Tag russischen Kaviar geben. Für die restlichen Tage muss der Hummer auch einfach einmal so schmecken.

Aber Spaß beiseite, etwas aufpassen muss man schon. Nicht des schnöden Mammons wegen - auch aus gesundheitlicher Sicht kann es nach den Festtagen gut tun, etwas herunterzuschalten. Ich weiß, dass habe ich schon mal geschrieben und nichts ist daraus geworden. Aber der Weg zur Hölle ist ja bekanntlich mit guten Vorsätzen gepflastert und wir wollen ja mit Komfort reisen ...

Das heutige Essen ist eigentlich nichts weiter, als die Piroggen, nur in leicht anderem Gewand. Im Nu haben wir so den Ural in die Alpen verpflanzt und eine bayrisch oder österreichische Spezialität hergestellt. 

Wir benötigen:
  • Teig- und Füllungsreste der Piroggen (Link oben)
  • 4 EL Schmand (oder Crème Fraîche, saure Sahen oder Joghurt)
  • 4 EL frisch geriebenen Käse (hier Parmesan)
  • 1 Ei
  • etwas grobes Meersalz
Optional:
  • Kümmelkörner
  • Speck oder geräucherte harte Mettwurst 

Schmand und Käse habe ich spontan hinzugefügt, damit die Füllung nicht zu trocken wird. Wenn man möchte, kann man noch etwas Speck oder Wurst würfeln, anbraten und unter die Füllung rühren. Es wird Leute geben, die behaupten, man könne keinen Krautstrudel ohne Kümmel herstellen. In der Tat macht dieses Gewürz Kohl bekömmlicher. Der Gattin brauche ich damit aber nicht kommen, also lasse ich den Kümmel weg. 


Backofen auf 200° C vorheizen.

Der Teig wird nun ganz dünn ausgerollt. Es heißt immer, man solle eine darunterliegende Zeitung durch ihn lesen können. 


Nun wird die Füllung locker auf dem Teig verteilt, dann Schmand und Käse darüber gegeben. Die Ränder werden mit etwas verquirltem Ei bestrichen.


Nun klappe ich erst die Enden über ...


... und rolle den Strudel über die lange Seite auf. Beim Rollen aufpassen, dass die Rolle nicht länger als das Backblech ist.


Die Teigrolle mit verquirltem Ei bestreichen und mit etwas Meersalz bestreuen. Nun wandert unser Strudel auf einem bemehlten Backblech in den Ofen.


Nach etwa zwölf Minuten sah er so bei mir aus. Da die Füllung ja schon gar ist, reicht es, wenn sie aufgewärmt und der Teig schön golden und knusprig ist. 


Serviert habe ich den Krautsstrudel einfach mit etwas Eisberg und Vinaigrette.

2 Kommentare:

  1. wo doch die russische küche als so kalorienarm verschrien ist. falle mir bloß nicht vom fleisch, mein bester.
    sieht wie immer lecker aus, weil so gut gebacken. ich brauche doch noch mal nen extra ofen.

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    1. Na ja, das hier ist ja eher bayrisch-österreichisch, also quasi wirklich Diät Küche. :p

      Falls ich eine Luftbrücke mit Rosinenbombern aus der Hauptstadt brauche, melde ich mich noch mal.

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