Mittwoch, 7. Dezember 2016

Blätterteigtaschen chinesisch und mit Spinat-Schafskäse (und ... ein Snack)


Man hat es vielleicht bemerkt, momentan überlege ich mir Sachen für Büffet, vermutlich für Silvester. Blätterteig mit pikanter Füllung kommt immer gut an und wenn man auch eine vegetarische Variante bietet, ist man auf der sicheren Seite. Die chinesische Variante ist natürlich nicht authentisch, würde isch aber trotzdem auch gut in Baozi machen. Die anderen Taschen sind klassisch mit Spinat-Schafskäse gefüllt. Man kann aber auch nach Belieben variieren und alles mögliche in Blätterteig packen, es muss nur verzehrbar sein.


Ich habe natürlich wieder mal zu viel Füllung gemacht, den Rest aber - siehe unten - anderweitig von "roh" nach "lecker" transferiert. Hier habe die Mengen jetzt auf realistisches Maß reduziert, in der Beschreibung zumindest. Das entspricht der Hälfte dessen, was wir auf dem Bild sehen.

Als Hackfleisch habe ich halb Schwein und halb Rind genommen, in China selbst wäre wohl reines Schweinehack die bevorzugte Wahl. 

Für unsere chinesischen Taschen:
  • 275 g frischer Blätterteig
  • 1 Ei (zum Bestreichen)
  • 125 g Hackfleisch
  • 1/4 Knolle chinesischer Monoknoblauch (oder 2 Zehen "normaler")
  • 2 cm Ingwer
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1/2 Möhre
  • 1 EL Bohnesprossen
  • 1 EL Bambussprossen
  • 1 EL Austernsauce (oder Hoisin)
  • 1 EL helle Sojasauce
  • 2 TL chinesischer Reiswein (Shaoxing)
  • 1 TL Sesamöl
  • 1 TL Speisestärke
  • Salz
  • weißer Pfeffer

Möhre schälen und in zu Stücken von halber Streichholzgröße schneiden. Beide Sprossen einmal halbieren. Sie sollten jetzt in etwa so groß wie die Karotte sein. 

Ingwer und Knoblauch schälen, dann fein hacken. Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden. 

Alle Zutaten vermischen und mit Salz und feinem Pfeffer würzen.   

Teig in acht Quadrate - bei mir etwa 12 x 12 Zentimeter - schneiden und etwas Füllung darauf platzieren.


Dann eine Kante diagonal überschlagen und Dreiecke formen. Quadrate, oder meinetwegen auch Oktagone, gehen natürlich auch. Man  kann die Ränder jetzt mit Eiweiß oder Wasser verkleben, ein wenig zusammenrödeln erfüllt jedoch den gleichen Zweck und macht weniger Sauerei. Zwei bis drei Luftlöcher hineinpiksen und mit Eigelb - nach Wunsch mit etwas Milch verquirlt - bestreichen. Damit ich später weiß, welche Füllung in welcher Tasche ist, bekommen die chinesischen Teile zwei, die Spinattaschen drei Atemlöcher. So einfach ist das manchmal. 


Nun noch bei Umluft etwa fünfzehn Minuten (190°C) backen und der Kater ist gekämmt. Da jeder Ofen anders ist, sollte man jedoch zwischendurch mal nachschauen, denn auf der internationalen Blätterteig-Farbskala kommt nach Goldgelb unmittelbar Rabenschwarz.


Beim Spinat stimmt die Mange auf dem Foto so ungefähr. 
  • 275 g frischer Blätterteig
  • 1 E (zum Bestreichen)
  • 250 g frischer Spinat
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • Zitrone
  • Muskat
  • Salz
  • Pfeffer
  • 200 g Schafskäse
  • Olivenöl
  • Butter


Bei Spinatfüllungen mache ich das nach Lust und Laune, beziehungsweise Zeitlage. Manchmal verwende ich das Gemüse roh, heute habe ich es mal wieder vorher angeschwitzt. Dazu wird die Zwiebel gepellt, gewürfelt und in einer Mischung aus Butter und Olivenöl bei mittlerer Hitze angeschwitzt, bis sie leicht Farbe nimmt.  


Inzwischen wird der Spinat von groben Stielen befreit, gewaschen, abgetropft und grob gehackt.

Den Knoblauch schälen wir, hacken ihn fein und geben ihn zu den Zwiebeln. Der Spinat darf dann auch dazu. Wir garen ihn mit, bis er beginnt zusammenzufallen. Sammelt sich Wasser, lassen wir dies verkochen oder gießen es ab. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft abschmecken.    


Spinat etwas abkühlen lassen, dann mit dem Schafskäse vermischen. Blätterteig, wie oben, in Quadrate schneiden, befüllen, zusammenklappen, mit Ei bestreichen und backen.


Leckeres Fingerfood.


Ich hatte ja, wie gesagt, die doppelte Menge an Hackfleisch angesetzt. Da habe ich nun einfach ein Ei und zwei Esslöffel Stärke untergerührt. Die Masse war zu weich, um sie zu kugeln zu formen, aber ich konnte immerhin kleine Häufchen fabrizieren. 


Da mir diese kleine Stückchen beim Braten auseinander gefallen wären, habe ich sie mehr oder wenig frittiert und gehofft, dass Eiweiß und Stärke das Ganze zusammenhalten würde. 


Hat es. Hier kann man die kleinen Schätzchen nach dem ersten Wenden sehen. Haben sie auf beiden Seiten diese Farbe, sind sie gut. 


Außen knusprig, innen samtig zartes, aromatisches Fleisch aber noch knackiges Gemüse. Ich bin mir sicher, in China würde man dieses Spiel mit Texturen mögen. Dazu eine Sweet Chili Sauce. Finde ich für ein Büffet fast noch besser, als die Blätterteigdinger. Es werden die Tage noch mehr, auch authentisch asiatische Rezepte für Büffets kommen. Dranbleiben.
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Flashback:


Heute vor einem Jahr: Bratensandwich alla Campana 

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