Samstag, 30. April 2016

Curry-Mango-Mayonnaise


Braucht noch jemand eine leckere Sauce zum Grillen oder - bei dem Wetter vermutlich eher angebracht - einen Dip zum Fondue? Lautet die Antwort "ja" und sollte auch der Wunsch nach etwas ohne chemische Kampfstoffe bestehen, ist es ratsam, weiterzulesen.

Donnerstag, 28. April 2016

Kokos-Currysuppe mit roten Linsen und Möhren


Als ich sagte, ich würde mich auf das erste Eis im Frühling freuen, meinte ich eigentlich Stracciatella und nicht Hagel und Schneeregen. So macht das irgendwie keinen Spaß. Im Gegenteil, es kratzt im Hals und die Stimme - meine Achillesferse sozusagen, wenn auch anatomisch fragwürdig - ist arg angeschlagen. Was da hilft, ist ein Süppchen mit gesunden Zutaten. Und nach dem üppigen chinesischen Büffetessen gestern - Schwiegermutter hatte mal wieder Geburtstag und uns in die Lotusblume eingeladen - eine nicht allzu schwere Kost.

Dienstag, 26. April 2016

Grüner Spargel mit Hähnchen-Estragonbällchen in Sardellenbutter


Es gibt Geschmackskombinationen, bei denen man zunächst denkt: "Das kann  nicht gut gehen". Was sich liest, als wäre es meinem Geschmacksroulette entsprungen, ist aber gar nicht mal so abwegig und die Kombination von Sardellenbutter und Spargel ist im Interent öfter zu finden, wenn man nach den englischen Begriffe "anchovy butter" und "aspargus" sucht. "Anchovy" ist übrigens das englische Wort für Sardelle (Anchovis) und nicht der Bruder von Bon Jovi.

Sardellenbutter


Der temporäre Rückfall in glaziale Witterungsbedingungen lässt eine positive Antwort nicht vermuten, aber vielleicht braucht doch noch jemand eine leckere Grillbutter. Die würde theoretisch auch zu Mammutsteak oder Wollnashorn am Spieß passen, also Eispanzer vom Grill sprengen und ran an die Kohle. Schmeckt natürlich auch so auf geröstetem Brot oder, wie heute, als würziges Bratfett.

Montag, 25. April 2016

Luftige Mousse au Chocolat


Ich habe so das Gefühl - und vielleicht ist es ja auch schon aufgefallen - das hier momentan nicht viel neues los ist. Das liegt vermutlich daran, dass ich mich entschieden habe, Vorratsschränke und Eisfächer zu entrümpeln, um Platz für neues Gerümpel zu schaffen. Früher habe ich ja immer gern TK-Bingo gespielt. Dazu friert man Reste ein, ohne sie zu beschriften und muss dann ein halbes Jahr später raten, ob es Spargelcremesuppe oder Vanilleeis ist.  Mittlerweile schreibe ich doch was auf die Tüten und wenn ich Glück habe, kann man die Schrift nach ein paar Monaten beim Auftauen noch lesen.

Sonntag, 24. April 2016

Schweinefleisch mit Gemüse und Pilzen


Als Kind war Reis meine liebste Beilage, noch vor Nudeln und Kartoffeln. Die Sous-Chefin durchläuft momentan eine ähnliche Phase. Sie wünschte sich für heute etwas chinesisches mit Sojasauce und weißem Reis. Kein Problem, wir sind ja auf alles vorbereitet und die Menge der asiatischen Gewürze, Saucen und dergleichen, die sich ständig in meinem Vorrat befinden, ist schier unerschöpflich. Gemüse ist, nicht zuletzt wegen der Meersäue auch immer im Haus und Fleisch sowieso. Also ran an den Wok. Aber halt, vor das Kochen haben die Götter das Schnippeln gesetzt und besonders bei Wokgerichten muss alles küchenfertig parat stehen, bevor es losgeht.

Samstag, 23. April 2016

Top 10 - lang lebe König Spargel!


Ich kenne kein anderes Gemüse, dass so mit dem Gedanken der Saisonalität verbunden ist, wie der Spargel. Auch wenn man sich mittlerweile an den Anblick frischer Erdbeeren in den Auslagen zur Weihnachtszeit gewöhnt hat - ob man die dann auch kaufen muss, ist eine andere Frage - aber frischer Spargel in der Zeit von Ende Juni bis Anfang April löst bei mir einiges Befremden aus. Aber auch Lokalität spielt eine Rolle. Spargel aus Peru brauche ich nicht. Ich kaufe hier Nienburger Spargel, der eigentlich immer erntefrisch angeboten wird und durch seine Qualität überzeugt. Probleme mit holzigen oder gar bitteren Stangen hatte ich noch nie. 

Freitag, 22. April 2016

Reistopf mit Hühnerfleisch


Ich hatte ja neulich einen Hühnerfond nach altbewährtem Rezept auf dem Herd. Da wusste ich aber noch nicht, was ich damit anstellen sollte. Die Sous-Chefin wünschte sich etwas mit Reis und da dachte ich mir, dies wäre eine gute Gelegenheit, um Fleisch und Brühe zu verwenden. Also gibt es heute einen Reistopf. Das ist mal wieder recht einfache Küche, die aber schnell gemacht ist, sättigt und dazu noch lecker schmeckt. Perfekt auch in größeren Mengen als Party-Food. Und das ganz ohne Fix. 

Donnerstag, 21. April 2016

Schneller Karottensalat mit Apfel


Manchmal ist die deutsche Sprache komisch. Nehmen wir zum Beispiel den Satz: "Der Lehrer nimmt das Abitur ab." Aber wie soll ich etwas "abnehmen", dass der andere noch gar nicht hat? Ich will dem den Prüflingen doch zum Abitur  verhelfen und es ihnen nicht wegnehmen, bevor sie es überhaupt haben. Seltsam, seltsam. Aber egal. Momentan laufen bei uns in Nordrhein-Westfalen die Abiturprüfungen - Matura für unsere Leserschaft aus Österreich und der Schweiz. Heute fanden bei uns unter anderem die mündlichen Prüfungen im Fach Englisch statt - genau meine Baustelle. Das ist jedes Mal wieder spannend, aber jetzt sind wir fertig und können durchatmen.

Mittwoch, 20. April 2016

Another interview ...


So langsam werde ich zum Medienprofi. Die Seite German Food Blogs hat mir ein paar Fragen gestellt, die ich gerne beantwortet habe. Veröffentlicht wurde das zunächst auf der Facebookpräsenz der Seite. Für den Fall, dass ihr keinen Gesichtsbuch-Account habt, hier das Ganze im Wortlaut:

Dienstag, 19. April 2016

Pasta mit Salami und weißen Bohnen


Oft weiß ich noch gar nicht, was ich kochen werde, wenn ich am späten Nachmittag die heimatliche Wohnhöhle betrete. Entweder fahre ich dann Einkaufen und lasse mich spontan vom Warenangebot inspirieren. Manchmal führt aber auch ein Blick in Kühl- und Vorratsschrank ebenso zum Ziel. So heute. Da fand sich noch eine spanische Fuet. Ich bin ja ein Freund dieser spanischen Salamivariante und benutze sie gerne zum Kochen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsse die Hartwurst mit weißen Bohnen kombinieren. Kein Problem, davon habe ich immer eine Dose im Schrank. Zu diesem Zweck ist gegen eine Konserve nichts einzusetzen und wenn ich die Bohne nicht gerade stundenlang mitschmoren lassen muss, bemerke ich kaum einen Unterschied zur getrockneten Ware, die erst umständlich längere Zeit eingeweicht werden muss und sich so für spontane Gerichte eher weniger eignet. Pasta ist auch immer im Haus, Hartkäse ohnehin. Also wurde es heute rustikal, aber auch einfach. Schnelle Pasta mit viel Geschmack und hohem Sättigungsfaktor.

Montag, 18. April 2016

Maiscremesuppe mit Hühnchen


Heute mal ein recht schnelles Süppchen, das nichtsdestotrotz lecker und nahrhaft ist. Ich habe sie mit Huhn zubereitet, geht aber wahrscheinlich auch vegetarisch, wenn man statt des Fleischs zum Beispiel Kartoffeln oder Karotten nimmt. Tendenziell geht das hier in Richtung der Amerikas, wo Mais seit jeher nicht nur bei der indigenen Bevölkerung hoch im Kurs steht. Die Verbindung von Mais und Geflügelfleisch ist auf jeden Fall etwas, das die Native Americans nicht verschmäht haben. Ich habe ja meinen Karl May gelesen und bin deshalb auch mehr oder weniger Hobby-Indianer, zumindest war ich das als Kind. Ich habe sogar eine Zeit lang in einem selbstgebauten Tipi in meinem Zimmer "gewohnt" und Bohnensuppe aus Tonschalen gelöffelt. Ich zelte heute immer noch gerne, dann aber außerhalb geschlossener Räume und mit mehr Komfort. Diese Suppe könnte ich mir dabei unter freiem Himmel gut vorstellen.

Sonntag, 17. April 2016

Aus Jugend und Kindheit (Teil XIII): Fischstäbchen


Jetzt ist die Sous-Chefin fast elf Jahre alt und hat - und wir haben noch einmal genau überlegt - in ihrem Leben erst zweimal Fischstäbchen gegessen und das beides mal auswärtig. So das Richtige war es aber wohl aber nicht für. Ich selbst habe die Dinger auch ewig nicht mehr auf dem Teller gehabt, dabei sollen die fischigen Teile ja eigentlich besser als ihr Ruf sein. Heute ergab sich die Gelegenheit, dies zu testen. Die Gattin wünschte Kartoffelbrei und da passen Fischstäbchen ja wunderbar dazu. Die wollte ich aber nicht fertig kaufen, sondern natürlich selbst machen.

Samstag, 16. April 2016

Russisches Schaschlik


Schaschlik kennen wir ja hierzulande meist aus Imbissbuden, wo gegrillte Spieße mit Fleisch, Paprika und Zwiebel, obskurer Sauce und pappigen Brötchen serviert werden. Da hat man meist länger etwas von, denn entweder kaut man tagelang auf den Dingern herum oder sie liegen wie Steine im Magen. Das hat aber mit dem eigentlichen Schaschlik nicht viel zu tun. Dieses stammt ursprünglich aus der Region des Kaukasus, ist aber auch in Tundra und Taiga beliebt. Deshalb begeben wir uns heute, zumindest geschmacklich, in das Land, in dem der Bär Kasatschok tanzt und der Elch dazu die Balalaika spielt: Russland. Dort wird gegrillt und zwar - na klar, Herr Zar - Fleisch, auf Spießen mit etwas Zwiebel und sonst nichts. Gemüse scheint da etwas zu sein, das grundsätzlich eher anderen passiert, was mir eigentlich gar nicht mal so unsympathisch ist. Und wenn wir hier von Spießen reden, meinen wir keine hölzernen Zahnstocher, sondern SPIEßE. Aus Metall geschmiedet und geeignet, eine Armee von Säbelkämpfern damit auszurüsten. Das Schaschlik wird dann meist ohne Rost in Kästen mit glühendem Birkenholz eingehängt und gegrillt.

Freitag, 15. April 2016

Hähnchen-Lasagne


Jetzt sitze ich hier, starre auf das Bild der Hähnchen-Lasagne und versuche verzweifelt, einen irgendwie wortgewandt und vor allem amüsanten Text aus meiner Feder aus meinem Keyboard fließen zu lassen, aber alles, was mir einfällt ist "Boah, man ey, war das lecker!" Nicht wirklich eloquent und mitnichten differenziert, aber nichtsdestotrotz ehrlich. Hilft mir aber nicht wirklich weiter, also muss der Einleitungstext heute entfallen. (Tut er natürlich nicht, denn ich habe ihn ja über das "Nicht-Schreiben" geschrieben. Das nennt man "Einbezug der Meta-Ebene", clever nicht wahr?)

Donnerstag, 14. April 2016

Blätterteigtaschen mit Hühnerfleisch


Der kluge Koch sorgt vor und so hatte ich von Ostern noch etwas fertigen Blätterteig liegen, den ich gewissermaßen als "Back-Up" besorgt hatte, falls der Quiche Teig in die Hose gegangen wäre. Habe ich dann aber doch nicht benötigt und jetzt liegt der Teig im Kühlschrank rum, nimmt Platz weg und wird im Alter nicht besser. Also lautet der Beschluss, dass ich damit was backen muss. Wie es der Zufall so wollte, galt es auch noch Hähnchen und Pilze von gestern zu verwerten, also flugs ans Werk und leckere Taschen mit Hackfleisch vom gackernden Federvieh gezaubert.

Mittwoch, 13. April 2016

Ofenkartoffeln mit Parmesan


Wir alle kennen den Satz: "Die subterrane Expansion der Solanum tuberosum steht im reziproken Verhältnis zur intellektuellen Kapazität des Agronoms." Da ist natürlich nichts als eleganter Blödsinn, denn "Agronom", beziehungsweise "Agraringenieur", ist ein hochkomplizierter Beruf, der ein ordentliches Studium voraussetzt. Da reichen kleine Kartoffeln allein nicht aus. Die Knollen auf meinem Backblech waren dagegen recht groß, trotzdem mache ich mir um den Geisteszustand des Produzenten keine Sorgen, eher um den meinen, wenn ich all den Quatsch lese, den ich hier täglich schreibe.

Vor einiger Zeit hatten wir ja schon mal Hasselback Potatoes, auch Fächer- oder Akkordeonkartoffeln genannt. Der Gedanke hierbei ist, dass sich durch die Einschnitte die Oberfläche vergrößert, also mehr von der Kartoffel geröstet wird und dies in einem Plus an Geschmack zu Buche schlägt. Diesmal bin ich einen Schritt weitergegangen und habe die Kartoffel nicht nur quer, sondern kreuzweise eingeschnitten.

Dienstag, 12. April 2016

Bärlauchrisotto


Alles hat seine Zeit und seinen Ort. Im Moment verlagert sich der Ort des Küchengeschehen wieder zurück in die sogenannte Sommerküche. Das ist jedesmal wie ein bisschen wie Urlaub und verstärkt den Wunsch nach Terassen-Wetter enorm. Aber auch so manch Gewächs hat seine Zeit und momentan ist noch Bärlauch an der Reihe. Den habe ich schon zu Kräuterbutter verarbeitet, Pesto daraus gemacht oder zum Marinieren verwendet. Heute mache ich ein leckeres Risotto mit dem aromatischen Blattwerk.

Montag, 11. April 2016

Überbackenes Gyros mit Metaxasauce auf Spaghetti


Die Geschichte des heutigen Essens ist schnell erzählt. Da waren noch Gyros und Metaxasauce von gestern und es gilt ja die Regel: wenn man nicht weiß, was man kochen soll, einfach etwas überbacken". Spaghetti und Käse hat man ja meist auch immer im Haus, also stand dem Projekt "Fit Fett für den Frühling" nichts mehr im Weg. Wer allerdings vor dem Sommerurlaub dringend noch ein paar Kilo mehr braucht, sollte hier nachschauen. Da gibt es das Ganze dann mit Hollandaise und eigenem Gravitationsfeld.

In eigener Sache ...


Beginnt jetzt hier der Ausverkauf? Macht Herr Westerhausen jetzt Werbung? Ja, das macht er, aber nur für seinen eigenen Blog. Ich bin vom Italo-Food Versand "Emilia" gefragt worden, ob ich nicht etwas aus dem Blog für den Wettbewerb "Emilia sucht das beste Rezept im Netz" einreichen möchte. Irgendwie hat mich das gereizt, obwohl ich den Verein vorher gar nicht kannte und da auch noch nie etwas bestellt habe. Ich bekomme auch nichts dafür, dass ich das hier schreibe. Aber wer Zeit hat, kann gerne mal dem nachstehenden Link folgen und für mich "voten". So heißt das wohl auf Neu-Deutsch. Alle, die vor 1990 geboren sind, dürfen natürlich weiterhin das alte Wort "abstimmen" benutzen.

Sonntag, 10. April 2016

Schnelle Metaxasauce (und ein Grillteller)


Wir sprachen neulich mit Freunden über griechische Restaurants und da kam die Sprache auf "Metaxasauce". Manche griechische Restaurants bei uns servieren das Gyros trocken, andere in ebendieser Sauce. Das ist sicherlich Geschmackssache, Fakt ist jedoch, dass ich gebeten wurde, mich der Angelegenheit einmal anzunehmen. Vorweg aber das Geheimnis "meiner" Metaxasauce: sie enthält überhaupt keinen Metaxa. Warum? Nun, ich kann mich an Zeiten erinnern, da bekam man wirklich eine alkoholische Sauce unter diesem Name serviert. Bei den meisten griechischen Restaurants, zumindest bei uns im Umkreis, schmecke ich aber gar keinen Alkohol mehr in der Sauce. Ein wenig Recherche im Internet bestätigte meine Vermutung: das Ganze ist heutzutage oft alkoholfrei zubereitet. Trotzdem im Zweifelsfall bitte nachfragen, wenn auf Alkohol verzichtet werden muss. Aber ist das dann nicht Betrug, wenn etwas draufsteht, was nicht drin ist? Na ja, dann wäre Babyöl ja auch Betrug.

Geschmacksroulette - der Versuch


Ich habe es gewagt. Nachdem ich ja neulich mein neues Spiel, das Geschmacksroulette vorgestellt habe, musste ich das Zufallsergebnis natürlich auch ausprobieren. Ich würde ja sonst jedwede Glaubwürdigkeit einbüßen. Heldenhaft, wie es meiner Natur entspricht, stehe ich nun zu meinem Wort und probiere die vorgegebene Kombination aus Orangen, Zitronengras, Sumach und Bacon.

Backen für Kids


Wenn ein Kind Interesse an etwas entwickelt, muss das gefördert werden. Die Sous-Chefin backt ja gerne und da bin ich der falsche Berater. Um so erfreulicher, dass ihre Großtante (meine Patentante) aus Hamburg der Kleinen als Dank für eine Ladung Pop cakes ein Backbuch für Kinder schickte: "Backen für Kids" aus dem DK-Verlag. Vorweg ist zu lobenswert zu erwähnen, dass nicht nur Süßes, sondern auch Pizza, Brötchen und Co zu finden sind. Heute wurde das Buch zum ersten Mal getestet.

Samstag, 9. April 2016

Nur mal so ... (Teil 70)


Wieder nichts gescheites heute? Nun, wir haben das Wetter genutzt und sind mit Freunden und deren Kindern mal wieder in den Tierpark Olderdissen in Bielefeld gefahren. Der ist kostenlos und man kann da gut spazieren gehen. Dazu hatte ich gestern noch 66 Minifrikadellen angefertigt. Davon habe ich dann heute exakt 66 Stück im Kühlschrank vergessen. Zum Glück hatte ich aber noch ein paar Sandwiches dabei und unsere Freunde kamen auch nicht unbewaffnet. Das hat aber meinen ursprünglichen Plan - heute abend einen griechischen Grillteller zuzubereiten - über den Haufen geworfen und wir habe so kleine Klopse gegessen. Wenigstens passten Tsatziki und Krautsalat auch dazu. Die restlichen Frikadellen gibt es dann die Tage mal so zwischendurch oder zum Frühstück aufs Brot.

Freitag, 8. April 2016

Geschmacksroulette


Was ist denn das? Ein Zutatenbild als Coverfoto? Und dann auch noch sowas? Was soll denn das bloß ergeben? Ganz ehrlich: "Ich weiß es nicht. NOCH nicht". 

Vor einigen Jahren haben wir uns mit mehreren Kolleginnen und Kollegen privat getroffen. Jeder hat Lebensmittel für gut 20 Euro mitgebracht, Vorgabe war nur, sie solten schwer zu kombinieren sein. Vorbild war hier die damals prominente Sendung "Kochduell". Ein ebenso kochbegeisterter Kollege und ich haben dann versucht, miteinander und nicht gegeneinander, aus den Produkten spontan etwas Leckeres zu zaubern. Das ist auch gelungen und mir wurde plötzlich klar, was Tim Mälzer mit dem Titel "Schmeckt nicht, gibts nicht" sagen wollte.

Donnerstag, 7. April 2016

Nur mal so ... (Teil 69)


Die Sous-Chefin wünscht sich für morgen einen Bohneneintopf mit Fleischeinlage. Dafür brauche ich als Grundlage eine Brühe - der Grund, warum jetzt gerade ein großer Topf auf dem Herd steht, dessen Inhalt ganz leicht vor sich hin simmert. 

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich all diese verschiedenen Aromen verbinden, während des stundenlangen Kochprozess verändern und am Schluss zu einem harmonischen Gesamtwerk verschmelzen. Es ist, als ob es so gewollt sei, dass Knollensellerie und Rinderbeinscheibe im Topf vereint werden. Das ist pure Dialektik und man möchte Hegel zurufen: "Nicht der Weltgeist, nein, die Brühe muss sich ihrer Selbst bewusst werden!" Oder um es metaphysisch-ontologisch auszudrücken: die Verschmelzung von Aromen ist Grund und zugleich Ziel des Seins.

Mittwoch, 6. April 2016

Baguette mit Hähnchenbrust und rotem Zwiebelchutney


Eigentlich wollte ich dieses Baguette so als Zugabe dem Zwiebelchutney beifügen, aber dann ist das so eine Geschmacksbombe geworden, dass ich finde, sie hat ihren eigenen Eintrag verdient.

Wenn ich an den Händen abzählen würde, wie oft ich schon in diesen grün-gelben Baguette -Fastfoodrestaurants essen war, hätte ich noch locker neun Finger frei, um dieses Rezept zu tippen. Einmal war ich da. Das war Mitte der Neunziger, als das erste Baguette-Schnellrestaurant bei uns eröffnete. Irgendjemand hatte der Gattin - damals noch im Staus einer "Lebensabschnittsgefährtin" - den Floh ins Ohr gesetzt, sie müsse unbedingt einmal ein Teriyaki Baguette essen. Haben wir dann auch artig gemacht, nett "Aha!" gesagt und dabei gedacht: "Braucht kein Mensch". Irgendwer hat mir dann irgendwann mal irgendwas von irgendeiner irrsinnig tollen roten Zwiebelsauce erzählt. (Schon wieder hatte ich "Zweibel" geschrieben.) Da war ich aber schlauer und habe von vornherein dankend abgelehnt. Nun wollte die Gattin heute unbedingt die Reste von gestern essen und die Sous-Chefin wünschte sich ein mit Tomate-Mozzarella überbackenes Baguette. Letzteres ist immer gut, nur wollte ich unbedingt für mich etwas anderes ausprobieren. Auf der Fahrt zur Arbeit - ich fahre gut fünfzig Kilometer hin und dann wieder fünfzig zurück - sah ich ein Werbeplakat obig erwähnter Baguetteschmiede und da machte es Klick. Baguette - rotes Zweibel Zwiebel Chutney - vielleicht etwas Huhn - Salat - Bingo! Ich habe 
zwar keinen blassen Schimmer, wie die Zwiebelsauce der Grün-Gelben schmeckt, aber wenn ich eine erfinden sollte, wäre es genau die, die ich heute improvisiert habe. Also Leute, alles aussteigen, die U-Bahn endet hier. Bitte umsteigen in den Pullmanwagen.

Rotes Zwiebelchutney


Sieht aus wie Rotkohl, schmeckt auch fast so: rotes Zwiebelchutney. Ein wahnsinnig leckere Beilage für Burger, Hotdogs und Co. Im Grunde ähnlich wie unsere Süß-sauren Zwiebeln aus dem Ofen, nur nicht stückig, sondern eher als Chutney. Könnte man auch so als Salat essen oder auf geröstetem Weißbrot. Sicher auch lecker zum Grillen und und und ... 

Aber der alte Mann hat heute nicht mehr so viel Zeit, also schnell ran ans Rezept.

Dienstag, 5. April 2016

Hähnchenspieße mit Safran und Joghurt - Dschudsche Kabāb


Habe ich schon mal erwähnt, dass ich immer froh bin, wenn ich von der Familie konkrete Essenswünsche bekomme? Wie, erst zweitausendvierhundertsiebenunddreißigmal? Dann kann ich es ja noch mal sagen: "Ich bin immer froh, wenn ich von der Familie konkrete Essenswünshe bekomme". Als die Gattin nun gestern andeutete, sie wolle gerne einmal wieder ihren geliebten persischen Safranreis mit Berberitzen essen wollen wollen, war ich sofort einverstanden.

Walnuss-Granatapfelsirup Chutney


Diesers süß-sauer nussige Chutney ist angelehnt an ein berühmtes Gelügelgericht: Fesendschān. Nein, das ist nichts hessisches, wie "Aschebäschä - Messä-Schdäschä", sondern kommt aus Persien. Da wird Federvieh, oft Ente, aber auch Huhn, gerne in einer würzigen Sauce aus Granatapfelsirup, Walnüssen und Gewürzen geschmort. Ich brauchte heute einen persisch anmutenden Dip, also habe ich mich inspirieren lassen und den coresh (Eintopf) kurzerhand zum Chutney umfunktioniert.

Montag, 4. April 2016

Pasta mit Huhn, Tomate, Mozzarella und Erbsen


Manchmal werde ich von Mitmenschen, die um meine Kochleidenschaft wissen, gefragt: "Und was gibt es heute bei dir/ihnen so Schönes?" An Tagen wie diesen antworte ich dann wahrheitsgemäß: "Keine Ahnung, ich lasse mich einfach überraschen".

Es ist der erste Arbeitstag nach den Osterferien und da hat man natürlich andere Dinge im Kopf, als den abendlichen Speiseplan. In diesem Fall verlasse ich mich auf meine Intuition und entscheide dann beim Einkauf spontan, in welche Richtung es gehen soll

Mit Tomate-Mozzarella Kompositionen liege ich bei meinen Damen eigentlich immer richtig und auch mit Pasta kann man nicht viel verkehrt machen. Warum also immer nur Caprese oder überbacknenes Baguette? Das geht doch auch mit Nudeln. Vermutlich sogar als "One Pot Pasta", aber diesem Trend misstraue ich irgendwie zutiefst.

Sonntag, 3. April 2016

Gegrillte Chickenwings mit Himbeerrub und Glasur


Das war ja richtig bombiges Wetter heute und der erste Tag, an dem man draußen sitzen konnte. Heute schnell die Terassenmöbel aus dem Winterschlaf erweckt und aufgebaut und es konnte losgegrillt werden.

Aprospos aufbauen, da muss ich von gestern noch nachreichen, dass ich fast das Haus eingerissen hätte. Das Zimmer der Sous-Chefin ist renoviert worden. Es ist jetzt kein Kinderzimmer mehr, sondern eins für junge Damen. Die brauchen natürlich auch einen Spiegel. Der sollte nun angebracht werden. An der Wand. DER WAND. Der Wand des Grauens. Es ist ein altes Haus und diese Wand besteht aus gut fünf Zentimeter Lehmputz, dahinter massiver gebrannter Klinker, der so hart wie Beton ist. Das heißt, vorne hat man ratzfatz faustgroße Löcher, während hinten am Stein der Bohrkopf trotz Hammerschlag wegglüht. Und wenn man nicht ins Gemäuer kommt, kann aber auch der Dübel nicht halten. Am Ende habe ich dann mit einem 12er Bohrer, Riesendübel und extralanger Schraube das Ding an die Wand gebracht. Problem war nur, der Kopf der Schraube war größer als das Loch der Aufhänglasche am Spiegel. also musste auch hier noch mal nachgeflext werden. Jetzt, so würde Schwiegervater sagen, kann man daran einen VW Käfer aufhängen. Die Wand daneben ist übrigens Rigips mit Hohlraum dahinter. Auch ganz toll, um schwerere Sachen zu befestigen. Das sind die Dinge, die den kleinen Mann in die Kneipe treiben.

Samstag, 2. April 2016

Mal was gesundes ...


Zwischen zwei Grillorgien - gestern und morgen - heute etwas gesundes. Muss auch mal sein und schadet sicherlich nicht. Ich habe ohnehin vor, ein wenig an der Bikinifigur zu arbeiten, jetzt da der Sommerurlaub gebucht ist.

Freitag, 1. April 2016

Lammkarree vom Grill


Kann Grillen auf direkter Hitze besser sein als hier? Gut, man muss rosa Fleisch und vor allem Lamm mögen, aber das hier hat mich geschmacklich umgehauen. Die Gattin mag nach wie vor kein Lamm und hat dann lieber ein Filet vom Weiderind. Die Sous-Chefin bevorzugt Rumpsteak, stellte aber heute nach einem Probehappen fest, das Lamm eigentlich lecker ist.

Rippchen mit chinesischer Glasur vom Grill


Auch beim Grillen improvisiere ich gerne. Klar, ich habe meine Standardrezepte und zu Beginn der Saison schmeckt auch ein gute grobe Bratwurst gut, aber ich bin eigentlich immer dabei, neues auszuprobieren. Kochen, so habe ich bereits gestern Marin Yan zitiert, ist Vortstellungskraft und gesunder Menschenverstand. Man sollte aber auch noch Erfahrung hinzufügen. Wenn Speisestärke, Öl und Reiswein Fleisch für das Garen im Wok zart machen, warum soll das nicht auch beim Grillen funktionieren? Und wenn man Rippchen sonst mit zuckerhaltiger BBQ-Sauce glasiert, warum nicht auch mit chinesischen Saucen?

Grillsaison 2016


And so it begins ...

Eigentlich hatte ich ja vor, euch mit dem Post "Ich bin jetzt Veganer" in den ersten April zu schicken, aber das hätte mir vermutlich ohnehin keiner geglaubt. Also erkläre ich heute lieber meine Grillsaison 2016 für eröffnet. Klar, ich könnte und kann das ganze Jahr über grillen, aber irgendwo muss man ja zumindest bilanztechnisch einen Strich ziehen. Der Saisonbeginn erfolgte dieses Jahr (oder "heuer", für unsere Leserinnen und Leser aus dem Land von Schlagobers, Germteigen und Paradeisern) recht spät.