Dienstag, 10. November 2015

Polenta


Quo vadis Deutschland? Zum einen diese Bettelei in unseren Straßen. Es gab eine Zeit, da hat dieser große, niedersächsische Automobilkonzern seine Mitarbeiter noch so gut bezahlen können, dass jene ihre Familien adäquat ernähren konnten. Scheinbar geht das wegen etwaiger Strafzahlungen und Rückrufaktionen nicht mehr und die Leidtragenden sind wie immer die Kinder. Also wanderten heute am frühern Abend immense Massen hungriger Zwerge, lautstark den Namen "Martin" (natürlich der Herr Winterkorn) skandierend, von Tür zu Tür und bettelten um Süßigkeiten, die ihnen ihre Eltern offenbar nicht mehr kaufen können. Schlimm sowas.


Ich habe dann mein Kind als V- Mann Frau Kind eingeschleust und den nächsten Skandal aufgedeckt. Da draußen ist irgendein Peversling, der scheinbar Spaß daran empfindet, Kindern kleine Gläschen mit dem Erbrochenem von Insekten zu schenken. Nicht weniger schlimm! (Empörtes Ausrufezeichen! Mal ganz nebenbei, bin ich der Einzige, den der inflationäre Gebrauch von Ausrufezeichen oder, falscher Gebrauch von Kommata, nervt?!! Fast so schlimm wie diese unsäglichen Apostroph's die sich, in die deutsche Sprache eingeschlichen haben!!!! UNERHÖRT!!!!!!) 


Was wollte ich eigentlich? Ach ja! Unerhört - schlimme Zustände - Polizei rufen - Polizei - Polente - genau, Polenta. Eine leckere und schnell gemachte Beilage. Ähnlich wie Grießbrei, nur eben pikant.
  • 200 g Maisgrieß für Polenta
  • 200 ml helle Gelflügelbrühe
  • 800 ml Wasser
  • 1 TL Salz
  • 20 g Butter
  • 40 g Parmesan
  • Ein paar Zweige Thymian
Man kann auch statt Brühe einen ganzen Liter Wasser nehmen oder auch einen Teil durch Milch ersetzen. Wir leben ja schließlich in einem freien Land.



Wasser und Brühe aufkochen, Salz hinzufügen und ein paar Blättchen Thymian von den Zweigen zupfen. 


Grieß hinzufügen und alles klumpenfrei verrühren. Das Ganze ist erst sehr flüssig, zieht aber schnell an. Darum immer schön rühren. Habe ich schon erwähnt, dass man immer schön rühren soll? Dabei auf kleinster Flamme etwa zehn Minuten köcheln lassen. geht auch länger, dann muss man aber wahrscheinlich noch etwas Flüssigkeit nachgießen.


Nun Butter und geriebenen Käse unterheben (rühren!). Noch einmal mit Salz abschmecken.


Isch habe fertisch.


Wird die Polenta kalt, verwandelt sich ihr Zustand sehr schnell von cremig in schnittfest. Deshalb Reste möglichst noch warm auf einem mit kaltem Wasser ausgewischten Backblech glatt verteilen. Ist die Masse dann ausgekühlt, lässt sie sich in Stücke schneiden und mit Butter schön anbraten.
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Flashback:


Rezept vom 19.05.2014: Scharfe Tomaten-Spaghetti

4 Kommentare:

  1. Bin gerade vom ossubuco kommend bei diesem gelandet...
    Also:: all den immer feste Rühren - Voodo kann man vergessen! ist kompletter Blödsinn.
    meine Mutter vertrat sogar so nen rumänischen Aberglauben, nach dem man die Pampe eigentlich eh nur mit einem speziellen Rührwekzeugs aus der Spitze eines Weihnachtsbaumes korrekt durchrühren kann.. no comment.
    Probiers mal auf meine ketzerische Tour; geht ohne jeglichen Stress:
    Ich nehme meine hohe Servierpfanne mit hübsch gerundetem Rand, kippe die passende Menge kaltes Wasser und den Gries rein, lasse das langsam aufköcheln. Bissele mal leicht umrühren ist schon ok, und wenn das dann anfängt zu blubbern wie ein Geysir fix Hitze reduzieren und einfach nur entspannt warten, bis die Konsistenz passt.

    Seit ich das einfach mal so probiert hatte gabs nie wieder Stress mit Klümpchen oder unkontroliertem Ansetzen.
    bissel aufpassen muß man schon um evtl Flüssigkeit nachzugeben, aber in der flachen Pfanne markt man das schnell. Das wichtigste ist nur ne Schüssel mit viel kaltem Wasser um sofort alle Gerätschaften abzuspülen.
    Ich kippe das dann in eine (mit kaltem Wasser ausgespülte) Auflaufform und lasse das auskühlen. Später ab in Ofen oder Pfanne. fertig. und wenn ich posen will, stecke ich in den warmen Brei ein hübsches Muster aus halbierten Cherrytomaten und halbierten Mini Mozzarellas rein. Gibt schöne Schnittchen und der Applaus des
    Publikums ist garantiert.

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    1. Danke für den Tipp, probiere ich mal. Ob das allerdings auch funktioniert, wenn man schlotzige Polenta haben und keine festen Streifen ausstechen will, muss ich mal sehen.

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    2. Wird schon ( ohne Garantie ) klappen, einfach mehr Flüssigkeit ( am besten zum Abschluss -klaro Brühe) rangeben, aber bittschön: wer will denn schlotzige Polenta haben?? ich eigentlich eher nicht.
      und "Ausstechen" muss man da nix. Blech vollstreichen, wenn kalt in Streifen schneiden und diese mit gutem Olivenöl und z.B paar mit Knoblauch karamellisierten Karotten auf nem großen Backblech hübsch verteilen. Ab innen Ofen - nicht zu heiß -und gut ists.
      So wirds demnächst mit Ossobuco nach deiner Anleitung gemacht. Hab nen Janker auf Schmorgericht.

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    3. Ich habe zwei Ossobuco-Rezepte im Blog - welches darf es sein?

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